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Meine Forschungen

Meine Forschungspraxis wird dadurch bestimmt, dass ich die Methode der Tiefenhermeneutik anhand verschiedenster Datenmaterialien erprobt habe. Ob es sich um einen literarischen Text, einen Film oder um ein Gemälde, um Werbung, politische Reden, biographische Interviews, Gruppendiskussionen oder Schulstunden handelte, in allen diesen Fällen ließ sich die Bedeutung der auf diese Weise objektivierten Lebenspraxis im Spannungsfeld zwischen einem manifesten und einem latenten Sinn interpretieren.

Wie sich den unterschiedlichen Fallrekonstruktionen eines Sammelbandes (vgl. König 2018c) entnehmen lässt, wurden der Tiefenhermeneutik auf diese Weise ganz verschiedene Forschungsfelder erschlossen. Auf dem Feld der politischen Psychologie habe ich Reden von republikanischen Präsidenten analysiert, die wie Ronald Reagan (vgl. König 1989, 1990a, 1995e), George W. Bush (vgl. König 2008a, 2008b, 2009, 2012a) und Donald Trump (vgl. König 2019) durch ihre jeweilige Konfrontationspolitik die Welt gefährlicher gemacht haben. Auch Ansprachen von CDU-Politikern wie Helmut Kohl (vgl. König 1998c), der in seiner die „Gnade der späten Geburt“ beschwörenden Rede die Versöhnung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit suchte, und Angela Merkel (vgl. König 2015), die das - durch ihr Auftreten einschläfernde - Publikum für ihre neoliberale Politik einnahm, wurden Gegenstand tiefenhermeneutischer Forschung. Zudem wurde die Wirkungsweise exemplarisch ausgewählter Reden von Hitler (vgl. König 1995c, 1996a) und die Handlungen und Selbstinszenierungen von Rechtsextremisten analysiert (vgl. König 1995a, 1995b, 1997a, 1997b, 1997c, 1998a, 1998b, 1998f, 2006b, 2018e).

Die Analyse der Sozialisationswirkung einzelner Schulstunden offenbarte, wie Lehrkräfte durch ihren Unterricht Schülerinnen und Schüler auf einer manifesten Bedeutungsebene aufklären und auf einer latenten Bedeutungsebene vereinnahmen können (vgl. König 1997d, 1997f, 1998e, 2002a, 2002b, 2007a). Durch die tiefenhermeneutische Rekonstruktion von Literatur (vgl. König 1996b, 2006a, 2018f) und Filmen (vgl. König 1994, 1995d, 1998d, 2005, 2011) wurde deutlich, dass sie als Kunstwerke für Neues sensibilisieren oder Vorurteile und Ressentiments reproduzieren. Auch die tiefenhermeneutische Rekonstruktion eines impressionistisches Gemäldes (vgl. König 2018a) offenbarte die Doppelbödigkeit eines Kunstwerks.

Aufgrund meiner Arbeit als Psychoanalytiker habe ich zudem damit begonnen, exemplarisch ausgewählte Behandlungsstunden tiefenhermeneutisch zu rekonstruieren (vgl. König 2014, S. 108-135), um auf diese Weise die Besonderheit psychotherapeutischer Verständigungsprozesse einem sozialwissenschaftlichen Verständnis und damit einem interessierten Publikum jenseits der Fachleute zu erschließen.

Die durch die szenische Text- und Gruppeninterpretationen gewonnenen Einsichten waren so fruchtbar, dass ich sie wiederholt in Beiträgen zur Methodologie und Methode der Tiefenhermeneutik ausgearbeitet habe (vgl. König 1993, 1996b, 1997e, 2000, 2001, 2018b). Im Zuge dieser Arbeit habe ich auch das Verhältnis von Psychoanalyse und Kritischer Theorie erörtert (vgl. König 2012b) und die Frage untersucht, in welcher Weise die Tiefenhermeneutik die von Adorno gestellten Ansprüche an eine Methode kritischer Kultur- und Sozialforschung einlöst (vgl. König 1996b). Zudem geht es mir darum zu zeigen, in welchem Verhältnis die sozialwissenschaftlich aufgeklärte Psychoanalyse zu anderen Sozialwissenschaften zu begreifen ist. Dieser Aufgabe dient etwa die Auseinandersetzung mit Goffman, dessen Verständnis der Welt als Theater ein Gegenstück zum tiefenhermeneutischen Verständnis der Welt als Bühne mit doppeltem Boden ist (vgl. König 2018c). Ebenso zeigt die Auseinandersetzung mit dem von Clifford Geertz entwickelten Konzept der „dichten Beschreibung“, wie sehr sich davon die tiefenhermeneutische Methode einer „dichten Interpretation“ unterscheidet (vgl. König 2018b).

Die in dem von Julia König, Nicole Burgermeister u. a. (2018) herausgegebenen Sammelband „Dichte Interpretation“ zusammengestellten Aufsätze bilden Beiträge einer jüngeren Generation von Forscherinnen und Forschern, die seit 2007 in einer zu diesem Zweck gemeinsam mit mir gegründeten Forschungswerkstatt Tiefenhermeneutik (vgl. Forschungswerkstatt Tiefenhermeneutik.org) kulturelle und sozialwissenschaftliche Texte tiefenhermeneutisch interpretieren. Diese Forschungswerkstatt ist Studierenden und Forschenden auf dem an der Universität Magdeburg alljährlich im Februar stattfindenden Methodenworkshop zugänglich. Im Verlaufe des Jahres treffen sich die Mitglieder der Forschungswerkstatt zwei weitere Male – in Frankfurt a. M., Hannover, Wien oder Zürich -, um Texte miteinander tiefenhermeneutisch zu interpretieren oder eigene Fallrekonstruktionen miteinander zu diskutieren.

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König, H.-D. (1993): Die Methode der tiefenhermeneutischen Kultursoziologie. In: T. Jung, S. Müller-Doohm (Hg.): »Wirklichkeit« im Deutungsprozeß. Verstehen und Methoden in den Kultur- und Sozialwissenschaften (S. 190-222). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

König, H.-D. (1989): Das Eldorado der Bombardierung libyscher Städte. Eine Alternative zur psychologistischen Reagan-Interpretation von Lloyd de Mause. In: H.-J. Busch, A. Krovoza (Hg.): Subjektivität und Geschichte. Perspektiven politischer Psychologie, S. 156-194. Frankfurt a. M. (Nexus).

König, H.-D. (1990a): High Noon im Mittelmeer. Die Reinszenierung des Mythos des Westens auf der politischen Bühne. In: W. Kempf (Hg.): Medienkrieg oder 'Der Fall Nicaragua'. Politpsychologische Analysen über US-Propaganda und psychologische Kriegführung, S. 169-187. Berlin, Hamburg (Argument).

König, H.-D. (1990b): Hitlers charismatische Masseninszenierungen. Eine sozialpsychologische Interpretation im Anschluß an Max Weber und Sigmund Freud. KulturAnalysen. Zeitschrift für materialistische Sozialisationstheorie und Tiefenhermeneutik. Heft 2 , S. 142-179. Frankfurt a. M. (Nexus).

König, H.-D. (1992): Der amerikanische Traum. Eine tiefenhermeneutische Analyse gesellschaftlich produzierter Unbewußtheit. In: H. A. Hartmann, R. Haubl (Hg.): Bilderflut und Sprachmagie. Fallstudien zur Kultur der Werbung, S. 50-69. Opladen (Westdeutscher Verlag).

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König, H.-D. (1994): Mutter und Sohn und ein Mann aus Stahl. Tiefenhermeneutische Rekonstruktion von 'Terminator II'. 1. Teil. Medien praktisch, 1/94, S. 12-18; 2. Teil, Medien praktisch, 2/94, S. 45-49; 3. Teil, Medien praktisch, 3/94, S. 52-60.

König, H.-D. (1995a): Auschwitz als Amusement. Tiefenhermeneutische Rekonstruktion der umstrittensten Szenensequenz des Bonengel-Films Beruf Neonazi und ihre sozialisationstheoretische Relevanz. In: Zeitschrift für Politische Psychologie, 3. Jg., Nr. 1+2, S. 87-118.

König, H.-D. (1995b): Die Holocaust-Überlebende und der grinsende Neonazi. Tiefenhermeneutische Rekonstruktion einer Szenensequenz aus dem Bonengel-Film Beruf Neonazi. In: Politisches Lernen. 1-2/1995, S. 91-105. 1995 c. Leicht überarbeitet wiederabgedruckt in: König 1995, 13-25.

König, H.-D. (1995c): Hitler und die Jugend. Tiefenhermeneutische Rekonstruktion dreier Szenensequenzen aus Leni Riefenstahls "Triumph des Willens". In: König, Hg., 1995 a, S. 47-73.

König, H.-D. (1995d): Sexualität zwischen Lust und Tod. Der in dem Film Basic Instinct inszenierte Geschlechterkampf. In: S. Müller-Doohm, K. Neumann-Braun (Hg.).: Kulturinszenierungen, S. 141-164. . Frankfurt a. M. (Suhrkamp).

König, H.-D. (1995e): Tiefenhermeneutische Rekonstruktion einer politischen Masseninszenierung - zugleich eine Kritik der psychohistorischen Subsumtionslogik von Lloyd deMause. In: S. Zepf (Hrsg.): Diskrete Botschaften des Rationalen (S. 247-284). Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht.

König, H.-D. (1995f): Wie Schüler "Beruf Neonazi" sehen. Zur Wirkung des Films bei GymnasiastInnen und Berufsschülern. Tiefenhermeneutische Medienwirkungsforschung I. In: Medien praktisch, Heft 4/95, S. 20-26.

König, H.-D. (1996a): Hitler als charismatischer Massenführer. Tiefenhermeneutische Fallrekonstruktion zweier Sequenzen aus dem Film "Triumph des Willens" und ihre sozialisationstheoretische Bedeutung. In: Zeitschrift für Politische Psychologie, 4. Jg., Heft 1/96, S. 7-42. Wiederabgedruckt in: König (Hg.) 1998 a, S. 41-82.

König, H.-D. (1996b): Methodologie und Methode der tiefenhermeneutischen Kultursoziologie in der Perspektive von Adornos Verständnis kritischer Sozialforschung. In: H. D. König, Hrsg., Neue Versuche, Becketts Endspiel zu verstehen. Sozialwissenschaftliches Interpretieren nach Adorno (S. 314-387). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

König, H.-D. (1996c): Todessehnsüchte und letztes Aufbegehren. Eine tiefenhermeneutische Rekonstruktion des Endspiels. In: König, Hrsg., Neue Versuche, Becketts Endspiel zu verstehen. Sozialwissenschaftliches Interpretieren nach Adorno S. 250-313. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

König, H.-D. (1996d): Wie Schüler "Beruf Neonazi" sehen. Ideologiekritik und szenisches Verstehen. Tiefenhermeneutische Medienwirkungsforschung II. In: Medien praktisch, Heft 1, S. 36-40.

König, H.-D. (1996e): Wie Schüler "Beruf Neonazi" sehen. Geschlechterkonkurrenz und Autoritätskonflikte. Tiefenhermeneutische Medienwirkungsforschung III. In: Medien praktisch Heft 2, S. 52-56.

König, H.-D. (1997a): Berufliche "Normalbiographie" und jugendlicher Rechtsextremismus. Kritik der Heitmeyerschen Desintegrationstheorie aufgrund einer tiefenhermeneutischen Sekundäranalyse. In: T. Kliche, H. Witt (Hg.): Wer oder was ist 'normal? Qualitative Sozialforschung zu einer psychologischen Schlüsselfrage. Zeitschrift für Politische Psychologie, 5. Jg., S. 381-402

König, H.-D. (1997b): "Ich trage heute einen Judenstern in der Form eines Hakenkreuzes!" Tiefenhermeneutische Biographieforschung am Beispiel von Bonengels Dokumentarfilm Beruf Neonazi. In: Politisches szenisch entschlüsseln. Tiefenhermeneutik als Verfahren politischer Analyse. Politisches Lernen 3-4/97, S. 141-176.

König, H.-D. (1997c): "Ihr seid Ihr selbst und müßt Euch selber befreien!" Ideologiekritische und sozialpsychologische Rekonstruktion der Rede eines Neonazis vor Jugendlichen in Cottbus. In: R. Heim, H. D. König, Hg., S. 69-90.

König, H.-D. (1997d): Pädagogische Intervention und ungewollte Vorurteilsproduktion. Tiefenhermeneutischen Rekonstruktion einer Sozialkundestunde zu dem Bonengel-Film Beruf Neonazi. In: Politisches Lernen 1/97, S. 96-115.

König, H.-D. (1997e): Tiefenhermeneutik als Methode kultursoziologischer Forschung. In: R. Hitzler, A. Honer (Hg.): Sozialwissenschaftliche Hermeneutik, S. 213-241. Leverkusen. (UTB Leske + Budrich).

König, H.-D. (1997f): Unfreiwillige Vorurteilsproduktion im politischen Unterricht. In welche Falle eine Lehrerin trotz guter Absichten aufgrund einer uneingestandenen Gefühlsambivalenz tappte. In: Gegenwartskunde, 46. Jg., 1/1997, S. 73-82. (Kurzfassung von 1997 b).

König, H.-D. (1998a): Arbeitslosigkeit, Adoleszenzkrise und Rechtsextremismus. Eine Kritik der Heitmeyerschen Sozialisationstheorie aufgrund einer tiefenhermeneutischen Sekundäranalyse. In: L. v. Gisteren, Hg., Adoleszenz und Rechtsextremismus. Psychosozial, Heft 64, S. 77-102. Gießen 1996. Wiederabgedruckt in König (Hg.), 1998, S. 279-319.

König, H.-D. (1998b): Die rechte Subkultur und die Motive jugendlicher Gewalttäter. Sozialpsychologische Kritik der Studie von Willems u. a. zur fremdenfeindlichen Gewalt. In: König, Hg., 1998 a, S. 177-215.

König, H.-D. (1998c): Helmut Kohls Rede von der "Gnade der späten Geburt". Die Privatisierung des Politischen als Konstruktion einer Gemeinschaft von Opfern. In: K. Imhof, P. Schulz, Hg., Die Veröffentlichung des Privaten - die Privatisierung des Öffentlichen, S. 225-239. Zürich.

König, H.-D. (1998d): Junkiespiele zwischen Lust und Tod. Eine tiefenhermeneutische Filmanalyse zu Boyles Trainspotting. In: Texte. Sonderheft der Zeitschrift Medien praktisch Nr. 1, S. 9-23. 1998. Wiederabgedruckt in Ada Borkenhagen, Hg., Sisyphus. Trauma und Film. Jahrbuch ‚04. Colloquium Psychoanalyse. Frankfurt a. M. (Edition Déjà-vu) 2004, 65-89.

König, H.-D. (1998e): Pädagogisches Moralisieren nach Auschwitz. Tiefenhermeneutische Rekonstruktion der in einer Sozialkundestunde mit einer Zeitzeugin zutage tretenden Professionalisierungsdefizite. In: P. Henkenborg, H.-W. Kuhn, Hg., Der alltägliche Politikunterricht. Beispiele qualitativer Unterrichtsforschung zur politischen Bildung in der Schule, S. 135-149. Opladen (Leske + Budrich).

König, H.-D. (Hg.)(1998f): Sozialpsychologie des Rechtsextremismus. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

König, H.-D. (2000): Tiefenhermeneutik. In: Flick, U.; v. Kardoff, E. & Steinke, I.(Hrsg.): Qualitative Forschung: Ein Handbuch (S. 556–568). Reinbek bei Hamburg: Rororo.

König, H.-D. (2001a): »Künstler sein heißt scheitern«. Zur Entwicklungsdynamik von Samuel Becketts schriftstellerischer Kreativität. In: A. M. Schlösser, A. Gerlach (Hg.): Kreativität und Scheitern, 211-241. Gießen (Psychosozial-Verlag).

König, H.-D. (2001b): Tiefenhermeneutik als Methode psychoanalytischer Kulturforschung. In: H. Appelsmeyer, E. Billmann-Mahecha (Hg.): Kulturwissenschaft (S. 168-194). Weilerswist: Velbrück.

König, H.-D. (2002a): Das Zerreden von Auschwitz in der Schule. Tiefenhermeneutische Rekonstruktion einer Schulstunde und eines narrativen Interviews mit einer 68er Lehrerin. In: Zeitschrift für qualitative Bildungs-, Beratungs und Sozialforschung, Heft 2 (S. 289-317). Leverkusen: Leske + Budrich.

König, H.-D. (2002b): Politischer Unterricht als absurdes Drama. Tiefenhermeneutische Sekundäranalyse einer Sozialkundestunde über Brasilien. In: Politisches Lernen Heft 2, 49-66.

König, H.-D. (2003): Der von Bush und bin Laden propagierte »Kampf der Kulturen«. Tiefenhermeneutische Rekonstruktion medialer Inszenierungen nach dem 11. September. In: H. J. Busch, M. Leuzinger-Bohleber, U. Prokop (Hg): Sprache, Sinn und Unbewusstes. Zum 80. Geburtstag von Alfred Lorenzer, Tübingen, 221-300.

König, H.-D. (2005): »Basic Instinct«: Zum gegenwärtigen Stand des Geschlechterkampfes und seiner kulturindustriellen Inszenierung. Eine tiefenhermeneutische Film-Analyse. In: Gunzelin Schmid Noerr, Hg., Kultur und Unkultur. Perspektiven der Kulturkritik und Kulturpädagogik. Mönchengladbach (Schriften des Fachbereichs Sozialwesen an der Hochschule Niederrhein), 113-150.

König, H.-D. (2006a): Hochzeit als männliches Initiationsritual. Psychoanalytisch-tiefenhermeneutische Rekonstruktion einer Kurzgeschichte von Ernest Hemingway. In: Handlung, Kultur, Interpretation. Zeitschrift für Sozial- und Kulturwissenschaften. 15 Jg., Heft 2, (S. 212-246).

König, H.-D. (2006b): Rechtsextremismus in Fernsehdokumentationen. Psychoanalytische Rekonstruktion ihrer Wirkungsweise. Psychosozial-Verlag: Gießen.

König, H.-D. (2007a): Autoritarismus im politischen Unterricht. Psychoanalytische Rekonstruktion einer Sozialkundestunde zu dem Bonengel-Film Beruf Neonazi. In: Dirk Lange, Gerhard Himmelmann, Hg., Demokratiebewusstsein. Interdisziplinäre Annäherungen an ein zentrales Thema der Politischen Bildung. Wiesbaden (Verlag für Sozialwissenschaften) 2007, 29-311.

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König, H.-D. (2009): George W. Bush und die autoritäre Mobilisierung Amerikas für den Krieg gegen den Terrorismus. Psychoanalytische Rekonstruktionen zum Verhältnis von Biografie und Politik. In: Psychosozial, 32. Jg., Nr. 118, Gießen, 83-106.

König, H.-D. (2011): Liebe, Tod und Tanz. Tiefenhermeneutische Rekonstruktion des Films Kirschblüten von Doris Dörrie. In: Psychosozial 34. Jg., Nr. 126 (S. 93-124).

König, H.-D. (2012a): George W. Bushs Krieg gegen den Terrorismus als neokonservative Antwort auf den überfälligen Kampf gegen die Klimakatastrophe. Psychoanalytische Rekonstruktion der Wirkungsweise politischer Inszenierungen. In: M. Brunner, J. Lohl, R. Pohl, M. Schwietring, S. Winter (Hg.). Politische Psychologie heute? Themen, Theorien und Perspektiven der psychoanalytischen Sozialforschung. Gießen (Psychosozial-Verlag), 295-320.

König, H.-D. (2012b): Psychoanalyse und Kritische Theorie. Zum Nutzen psychoanalytischer Politischer Psychologie. In: A. Springer, B. Janta, K. Münch (Hg.): Nutzt Psychoanalyse?! Gießen (Psychosozial-Verlag), 47-64.

König, H.-D. (2015): Die frohe Botschaft der guten Mutter. Tiefenhermeneutische Rekonstruktion einer Rede von Angela Merkel. In: Angelika Ebrecht-Laermann, Jan Lohl (Hrsg.): Psychoanalyse-Geschichte-Politik, 105-127. Psychosozial Nr. 139. 38. Jg.

König, H.-D., D. Nittel (2016): Die Dialektik von Lern- und Leidenserfahrungen: Narrationsanalytische und tiefenhermeneutische Rekonstruktion der Biographie einer Brustkrebspatientin. In: C. Detka, Hrsg., Qualitative Gesundheitsforschung. Beispiele aus der interdisziplinären Forschungspraxis (S. 51-124). Opladen, Berlin, Toronto: Barbara Budrich.

König (2018a): Der Bürger, der Hund und die Brücke aus Stahl. Tiefenhermeneutische Rekonstruktion des Gemäldes Le Pont de l’Europe von Gustave Caillebotte. In: H.-D. König, Die Welt als Bühne mit doppeltem Boden, 189-204.

König, H.-D. (2018b): Dichte Interpretation. Zur Methodologie und Methode der Tiefenhermeneutik. In: Julia König, Nicole Burgermeister u. a. (Hrsg.): Dichte Interpretation. Tiefenhermeneutik als Methode qualitativer Forschung, 13-86. Wiesbaden: Springer VS.

König, H.-D. (2018c): Die Welt als Bühne mit doppeltem Boden. Tiefenhermeneutische Rekonstruktion kultureller Inszenierungen. Wiesbaden (Springer VS).

König (2018d): Einführung in die Methodologie und Methode der Tiefenhermeneutik. Zugleich eine Auseinandersetzung mit Goffmans auf die Theatermetapher rekurrierende Interaktionssoziologie. In: H.-D. König, Die Welt als Bühne mit doppeltem Boden, 13-61.

König, H.-D. (2018e): Von einem Neonazi fasziniert. Psychoanalytische und soziologische Rekonstruktion eines narrativen Interviews mit einem Soziologiestudenten. In: Julia König, Nicole Burgermeister u. a. (Hrsg.): Dichte Interpretation. Tiefenhermeneutik als Methode qualitativer Forschung, 277-346. Wiesbaden: Springer VS.

König, H.-D. (2018f): Zum Beispiel „Der Panther“. Tiefenhermeneutische Gruppeninterpretation eines Gedichtes von Rainer Maria Rilke. In: Julia König, Nicole Burgermeister u. a. (Hrsg.): Dichte Interpretation. Tiefenhermeneutik als Methode qualitativer Forschung, 38-61. Wiesbaden: Springer VS.

König, H.-D. (2019): Der autoritäre Entertainer. Tiefenhermeneutische Rekonstruktion der Inaugurationsrede von Donald J. Trump, 73-88. Psychosozial Nr. 156, 42. Jg..

König, J. (2016): Hermeneutik des Leibes und der Vorrang des Objekts. Zur Bedeutung der Psychoanalyse für die Sprachtheorie der kritischen Theorie. In: P. Hogh, S. Deines (Hg.): Sprache und kritische Theorie (S. 133–164). Frankfurt a. M. Campus.

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