Freud hat die Psychoanalyse in erster Linie als Methode und Theorie einer psychotherapeutischen Praxis entwickelt und systematisiert. Freilich hat er dieses Forschungsfeld frühzeitig durch psychoanalytische Beiträge zur Analyse der Kultur überschritten. Damit wird fassbar, dass sich Freuds Denken von Anfang an in der Spannung zwischen drei Sinnfeldern entfaltet hat (vgl. König 1996):
Foucault, M. (1961): Wahnsinn und Gesellschaft. Frankfurt a. M. 1969: Suhrkamp.
Freud, S. (1900): Die Traumdeutung. Studienausgabe Bd. II. Frankfurt a. M. 1972: Fischer.
Freud, S. (1905): Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie. Studienausgabe Bd. V, Frankfurt a. M. 1972: Fischer, 37-145.
Freud, S. (1908): Die 'kulturelle' Sexualmoral und die moderne Nervosität. Studienausgabe, Bd. IX (S. 9-32). Frankfurt a. M.: Fischer.
Freud, S. (1927): Die Zukunft einer Illusion. Studienausgabe, Bd. IX, 135-189. Frankfurt a. M.: Fischer.
Freud, S. (1930): Das Unbehagen in der Kultur. Studienausgabe, Bd. IX, 191-270. Frankfurt a. M.: Fischer.
König, H.-D. (1996b): Methodologie und Methode der tiefenhermeneutischen Kultursoziologie in der Perspektive von Adornos Verständnis kritischer Sozialforschung. In: H. D. König, Hrsg., Neue Versuche, Becketts Endspiel zu verstehen. Sozialwissenschaftliches Interpretieren nach Adorno (S. 314-387). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Lorenzer, A. (1984): Intimität und soziales Leid. Archäologie der Psychoanalyse. Frankfurt a. M.: Fischer.